Ideale Vitaminzufuhr für Katzen und Hunde
Vitamine sind lebensnotwendige organische Nährstoffe und da unsere Katzen und Hunde sie nicht in ausreichender Menge synthetisieren können, müssen sie über die Nahrung aufgenommen werden.
Eine der wichtigsten Errungenschaften auf dem Gebiet der Ernährung im letzten Jahrzehnt war die Entdeckung der Funktionen von Vitaminen im Körper, da diese Funktionen einen großen Einfluss auf die Gesundheit und Langlebigkeit von Lebewesen haben. Vitamine sind sehr wichtig für Wachstum, Fortpflanzung, Stoffwechsel und Erhaltung der allgemeinen Gesundheit und sind in den meisten Nährstoffen enthalten, wenn auch in unterschiedlichen Mengen. Das Kochen und Aufbewahren von Lebensmitteln führt zwar zu einem Absinken des Vitaminspiegels, dieser kann jedoch mit Nahrungsergänzungsmitteln überwunden werden.
FETTLÖSUNGSVITAMINE
Die Vitamine A, D3, E und K sind fettlösliche Vitamine. Sie werden im Fettgewebe und in verschiedenen Organen wie Leber und Niere gespeichert. Eine Überdosierung dieser Vitamine in den Körper kann toxisch wirken.
Vitamin A – ist ein wichtiges Vitamin für die Entwicklung und Aufrechterhaltung des Sehvermögens, und ein Mangel kann zu verschwommenem Sehen und Erblindung führen. Es ist auch wichtig für die Integrität der Schleimhäute und die Aufrechterhaltung eines wirksamen Immunsystems, und daher können geringe Körperreserven die Krankheitsresistenz, die Verhornung des Gewebes und die Fruchtbarkeit beeinträchtigen. Obwohl in einigen tierischen Fetten wie Fischölen hohe Werte gefunden werden können, wird Katzen- und Hundefutter häufig mit Vitamin A in Form von stabilisiertem Retinylacetat ergänzt.
Vitamin D3 – verbunden mit der Entwicklung und Erhaltung gesunder Knochen und Zähne, moduliert Vitamin D3 die Aufnahme und Auflösung von Kalzium, Phosphor und Magnesium in diese Gewebe. Ein Mangel ist mit schwachen und missgebildeten Knochenerkrankungen wie Rachitis und Osteomalazie verbunden.
Vitamin E – Alpha-Tocopherol wird häufig Katzen- und Hundefutter zugesetzt und wirkt als zelluläres Antioxidans zur Unterstützung des körpereigenen Immunsystems. Es ist auch wichtig für die Membranintegrität und die Energieproduktion in den Zellen, und ein Mangel ist mit verminderter Fruchtbarkeit, Muskeldegeneration und Lethargie verbunden.
Vitamin K – Die Schlüsselfunktion von Vitamin K ist die Aufrechterhaltung der Blutgerinnung. Und es verringert das Blutungsrisiko. Obwohl kleine Mengen aus anderen Verbindungen im Körper synthetisiert werden können, werden Hunde- und Katzenfutter üblicherweise mit hitzestabilen Formen ergänzt.
WASSERLÖSLICHE VITAMINE
Wie der Name schon sagt, sind diese Vitamine wasserlöslich und können daher über den Urin ausgeschieden werden. Aus diesem Grund sind Toxizitäten selten, da sie sich in der Regel nicht im Körper anreichern, was auch bedeutet, dass sie täglich über die Nahrung zugeführt werden müssen.
Vitamin B1 (Thiamine) –Spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel von Kohlenhydraten und Proteinen und der Funktion des Nervensystems. Eine unzureichende Zufuhr von Vitamin B1, die Appetitlosigkeit und Durchfall verursacht, führt zu Problemen wie Fettleber, Wehen und Blutungen im Verdauungssystem.
Vitamin B2 (Riboflavin) – Neben seinen Funktionen im Stoffwechsel und im Bindegewebe wirkt es auch als Antioxidans im Körper. Der Mangel an diesem Vitamin im Körper verursacht Probleme wie Haut- und Schleimhautinfektionen, Katarakte und Entwicklungsstörungen.
Vitamin B6 (Pyridoxine) – Der Mangel an Vitamin B6, dessen Hauptfunktion der Eiweißstoffwechsel ist, führt zu Problemen wie Fettleber, Koordinationsverlust, Kontraktion, Durchfall und Erbrechen.
Vitamin B12 (Cholecalciferol) – Spielt eine wichtige Rolle beim Schutz der Blutzellen und des Proteinstoffwechsels. Obwohl eine geringe Menge für den Körper ausreichend ist, kann ein Mangel zu Blutarmut, Entwicklungsstörungen, Organversagen und Hauterkrankungen führen.
Niacin – Notwendig für den Stoffwechsel von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten und zum Schutz der Haut. Niacinmangel hat häufige Symptome wie Anorexie, Knochendeformation, Hautinfektion und Geschwüre.
Pantothensäure – Beteiligt sich am Aminosäurestoffwechsel und schützt die Hautintegrität. Sein Mangel verursacht Hautläsionen, Dermatitis, Blindheit und Immunprobleme.
Folsäure – Unentbehrlich für den Aminosäurestoffwechsel und die Unterstützung des Immunsystems. Mangel an Folsäure im Körper; Es verursacht Wachstumsverzögerung, Anämie und Hautprobleme sowie eine verminderte Fortpflanzung.
Biotin – Beteiligt sich am Fett-, Kohlenhydrat- und Proteinstoffwechsel. Es kann im Körper synthetisiert werden, sein Mangel kann jedoch zu Hautproblemen, Gelenksteifheit und verminderter Fruchtbarkeit führen.
Vitamin C – ist ein wichtiges Antioxidans, das das Immunsystem des Körpers unterstützt. Es ist auch wichtig für das korrekte Funktionieren von Hormonen, die an Prozessen wie der Knochenverkalkung beteiligt sind. Ein Mangel ist mit einer verlängerten Heilung, Blutungen, einer verminderten Immunität und einer Knochendeformation verbunden.
GEWEBESCHUTZ
Es wird geschätzt, dass 75 % aller nicht unfallbedingten Todesfälle bei Hunden durch Krebs, Nierenversagen oder Herzerkrankungen verursacht werden, wobei viele davon altersbedingt sind. Es gibt Hinweise darauf, dass viele dieser Erkrankungen verschlimmert werden und möglicherweise durch die schädlichen Auswirkungen freier Radikeln verursacht werden, insbesondere in den ersten Jahren, in denen sich das Gewebe entwickelt und reift.
Freie Radikale sind natürliche Nebenprodukte des Stoffwechsels, werden aber bei Stress und Gewebeverletzungen in größeren Mengen produziert. Sie greifen Zellmembranen, Nukleinsäuren und Proteine an, was zu Zellnekrose, genetischen Schäden und Proteinfehlbildungen führen kann.
Die Vitamine E, C und Beta-Carotin können die negativen Auswirkungen dieser Verbindungen verhindern oder verringern und somit das Auftreten einer Reihe von Begleiterkrankungen verringern.
Es hat sich auch gezeigt, dass eine Nahrungsergänzung über dem Mindestbedarf an Nährstoffen die Heilungszeit verkürzt und die Erholung von Situationen mit hohem Stress, wie Entwöhnung oder extremer Aktivität, unterstützt.
HERZ GESUNDHEIT
Herzerkrankungen bei Hunden nehmen in vielen Ländern zu und sind besonders bei größeren Rassen weit verbreitet.
Antioxidative Vitamine können bei der Vorbeugung von Arteriosklerose helfen, indem sie die Modifikation von Lipoproteinen hemmen, was ein wichtiger erster Schritt bei der Bildung dieser bluthemmenden Verbindungen ist. Reaktive Sauerstoffspezies wie Hydroperoxide greifen auch Herzgewebe direkt an und so können antioxidative Vitamine auch diese empfindlichen Gewebe schützen, indem sie diese Verbindungen inaktivieren und neutralisieren.
Bluthochdruck wird auch mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Verbindung gebracht, wobei die Fähigkeit der Nieren, Natrium auszuscheiden, beeinträchtigt ist, was zu Flüssigkeitsretention und kongestiver Herzinsuffizienz führt. Antioxidative Vitamine können diesen Effekt verringern, indem sie den Blutfluss unterstützen und die Nieren- und Lebereffizienz verbessern.
KREBS & TUMOREN
Krebs wird als unkontrollierte Zellproliferation definiert und ist eine sehr vielfältige und komplizierte Krankheit. Die Transformation einer normalen Zelle in eine Krebszelle umfasst Initiations-, Promotions- und Progressionsstadien, und die genetische Mutation kann durch Strahlung, Mutagene oder Pro-Oxidantien induziert werden.
Die Vitamine C und E sind dafür bekannt, die Bildung mutagener Verbindungen zu blockieren, wie zum Beispiel Nitrosamine, die durch die Einnahme von Nitrit entstehen, und wurden daher als Krebsbehandlungen vorgeschlagen.
Darüber hinaus helfen ihre antioxidativen Eigenschaften, das körpereigene Immunsystem zu unterstützen und ermöglichen dem Körper somit, potenzielle Karzinogene zu bekämpfen.